Brauchtum von A - Z

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Sonstiges

- Drei Königstag. Der 6. Januar stellt in seinem Ursprung die Taufe Jesu in den Mittelpunkt. Das Motiv der drei Weisen, die das Kind in der Krippe finden und anbeten, überlagert den ursprünglichen Festgedanken vor allem im Westen, weil die Gebeine der drei Sterndeuter in Mailand und ab 1164 dann in Köln verehrt werden.

A

- Agnestag. Lämmersegnung am 21. Januar. Der Name Agnes hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen Wort für Lamm, "Agnus". Daher verbindet sich mit ihrem Fest ein Brauch. Zwei kleine Lämmer werden vom Papst gesegnet. Aus dieser Wolle werden die Pallien geweb, die der Papst und Die Erzbischöfe um den Hals tragen.

- Almabtrieb und Viehscheid. Der Almabtrieb ist eine große Attraktion im bayerischen Brauchtum. Im Allgäu hat sich für diese Tradition der Begriff Viehscheid etabliert. Er bezieht sich auf den Weg der geschmückten Kühe und Rinder durchs Dorf bis hin zum Scheidplatz. Hier wird die Herde geteilt und jedes einzelne Tier an seinen Bauern zurückgegeben. Während des Abtriebs kommt dem Kranzrind eine ganz besondere Rolle zu. Das Tier führt die Herde an und ist mit einem aufwändig gestalteten Kopfschmuck geschmückt. Einer der bekanntesten Almabtreiebe findet am Königssee statt. Wenn keines der Tiere im Verlauf des Almsommers zu Schaden gekommen ist, dann werden alle Tiere festlich geschmückt. Sollte aber ein Tier verunglückt sein, dann wird keines der Tiere geschmückt. Der Almabtrieb findet dann zwar trotzdem statt, aber eben ohne den schönen Schmuck.

-Allerheiligen und Allerseelen

- Anno 1525 in Bad Grönenbach. Anno 1525 ist, ein Bauernkriegslager und Mittelaltermarkt in Bad Grönenbach (Bayern, Unterallgäu). Das Spektakel vollzieht sich alle zwei Jahre und versetzt das Gelände rund um das Hohe Schloss in Bad Grönenbach ins 16. Jahrhundert zurück, genauer in das Jahr 1525. Der historische Hintergrund hierfür ist der Bauernkrieg (1524 bis 1526) und die Proklamation der zwölf Bauernartikel in Memmingen. Die Veranstalter, die Schwarze Schaar, versuchen so ein Stück Geschichte wieder lebendig zu machen, die nicht nur regional von großer Bedeutung ist.

- Aperschnalzen. Wie in der vorchristlichen Zeit vertreiben die Aperschnalzer im Berchtesgadener Land zwischen Stephanitag und Faschingsdienstag mit ihren Goaßln die Kälte. Warum die Aperschnalzer ausschließlich zwischen Weihnachten und der Fastenzeit ihre Goaßln schwingen, erklärt ihre Geschichte: Früher sind die Winter noch streng und hart. Elektrische Heizungen gibt es nicht, genauso wenig wie Strom. Da begrüßen es die Menschen im Berchtesgadener Land, wenn die dunkle Jahreszeit endlich ein Ende hat. Das Schnalzen soll das beschleunigen: Durch die lauten Klänge der Peitschen vertreiben die Einwohner die bösen Geister der Kälte und der Finsternis. Doch wie bei vielen Bräuchen, gibt es auch beim Aperschnalzen verschiedene Überlieferungen. Und so glauben einige Menschen, dass es sich um einen Fruchtbarkeitsbrauch handelt. Durch die lauten Peitschenschläge soll die Saat unter dem Schnee angespornt werden. Andere wiederum sind der Meinung, das Schnalzen sei ein Mittel zur Kommunikation während der Pestzeit.

- Aschermittwoch. Dieser beendet die Faschingszeit und läutet die 40 tägige Fastenzeit ein. In dieser Zeit wird auch das Aschekreutz auf die Stirn gemalt. Die Asche dafür gewinnt man durch das Verbrennen der Palmzweige vom Palmsonntag des Vorjahres.

- Ausräuchern. Zum Ausräuchern, einem Brauch, der mancherorts aus Familientradition aufrecht erhalten ist, gehört das Verteilen von Weihrauch und das Sprenkeln mit Weihwasser im eigenen Haus und auf dem Grundstück. Das Ausräuchern findet traditionell im Zeitraum vom 24.12. bis zum 05.01. statt.

B

- Barbaratag, -zweige. Die Heilige Barbara zählt zu der Gruppe der 14 Nothelfer, das heißt zu einer Gruppe besonders populärer Heiliger. Ihr Namenstag wird am 04. Dezember begangen. Dazu werden Zweige, die Barbarazweige, von Obstbäumen oder Forsythiensträuchern geschnitten und ins Wasser gestellt, damit sie im Winter erblühen. Das Aufstellen der Barbarazweige zählt mit zu einer Reihe von Advent Bräuchen, die in der Vorweihnachtszeit stattfinden. Jedes Jahr werden am 04. Dezember Barbarazweige ins Wasser gestellt.

- Bartholomäustag 24.August. „Barthel“ (eingedeutschte Form von Bartholomäus) gilt den Bauern und Schäfern als traditionelles Ende des Sommers. Er markiert das Ende der Getreideernte und den Beginn der Aussaat für das nächste Jahr. An diesem Tag begannen die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Um die Zeit des Bartholomäus-Tags ausgegrabene Wurzeln von Heilpflanzen galten als besonders wirksam. Fischer verbanden mit dem Tag das Ende der Laichzeit und den Auftakt für die neue Fangsaison. Zudem wurden früher häufig Pachtzahlungen am Bartholomäustag fällig. In manchen Regionen Bayerns, leitet dieser Tag auch die Saison der Almabtriebe ein.

- Bennofest in Bodenmais. Eine kühle Maß Bier, ein schmackhaftes Hendl, ein gemütliches Zelt und zünftige Musik: Das alles vereint das Bodenmaiser „Bennofest“. Doch wo hat das Fest seinen Ursprung? Eigentlich heißt das „Bennofest“ St. Benno-Volksfest und hat einen kirchlichen Hintergrund. Denn am Namenstag des Heiligen Benno, dem „Bennotag“ am 16. Juni, wurde 1705 eine Nachbildung der schwarzen Maria von Loreto in Italien von der Maisrieder Kirche nahe Böbrach nach Bodenmais überführt. Die Nachbildung war ein Geschenk des damaligen Kurfürsten. Bei strömenden Regen hatte sich eine Pilgerschar aufgemacht, um die Muttergottes heim nach Bodenmais zu holen. Dabei klarte es nach tagelangem Regen ganz plötzlich auf und die Sonne brach durch die Wolken, als ob damit der Prozession der göttliche Segen gegeben wurde.

- Bleigießen ist ein alter Orakelbrauch, der heutzutage sehr beliebt ist. Durch die Form des geschmolzenen und im Wasser wieder erkalteten Bleis, versucht man über Dinge in der Zukunft etwas vorherzusagen. Er findet an Silvester statt und wird vor allem in Deutschland zelebriert.

- Brautstehlen. Brautverziehen – die Bayerische Tradition der Brautentführung. Beim Brautverziehen geht es darum, dass die Braut von beispielsweise den Trauzeugen in einem unachtsamen Moment des Bräutigams, „entführt“ wird und dieser sie dann suchen muss. Dabei wird die Braut in ein nahegelegenes Restaurant oder Bar entführt. Der Bräutigam kann bei der Suche von der gesamten Hochzeitsgesellschaft begleitet werden. Sobald der Bräutigam seine Braut gefunden hat, ist eine Auslöse fällig.

- Buttnmandllauf bzw. das Buttnmandllaufen (bairsch: buttn = scheppern, rütteln) ist ein im Advent  Einkehrbrauch, der ausschließlich im Berchtesgadener Land gepflegt wird. Eine in der Regel vom Nikolaus angeführte Gruppe von Buttnmandl und sie schützender Gankerl bezeichnet man im Volksmund als „Bass“. Die Buttnmandl- wie Kramperlbassen ziehen im Berchtesgadener Land meist am 5. und 6. Dezember aus. Ausnahmen davon bilden lediglich die Bassen in den Bischofswiesener  Ortsteilen Loipl (erster Adventssonntag) und Winkl (zweiter Adventssonntag) sowie in Maria Gern am 24. Dezember.

C

- Christbaum. Der Christbaum - auch geläufig unter dem Namen Weihnachtsbaum - ist der ästhetische und besinnliche Mittelpunkt des privaten Weihnachtsfestes. Er spielt dort ganz besonders an Heiligabend eine zentrale Rolle. Der Brauch des Christbaumes wird schon seit dem 18. Jahrhunder gepflegt.

- Christbaumloben. Beim Christbaumloben oder Christbaumschauen handelt es sich um einen in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs ausgeübten Weihnachtsbrauch. Dabei werden in der Nachweihnachtszeit die Häuser von Freunden und Bekannten besucht und deren Christbäume ausgiebig bestaunt und über alle Maßen gelobt. Als Dank erhalten die Besucher in der Regel einen Schnaps oder ähnliches.

- Christkind. Das Christkind ist eine Bayern verbreitete Symbolfigur des Weihnachtsfestes. Der Erzählung nach kommt das Christkind zu Weihnachten und bringt, ohne gesehen zu werden, die Weihnachtsgeschenke. Es wird häufig als blondgelocktes Kind mit Flügeln und Heiligenschein dargestellt. Umgangssprachlich wird das Christkind häufig mit dem Jesuskind gleichgesetzt.

- Christkindel- Schießen. Die Wurzeln des Weihnachtsschießens in Berchtesgaden sind ursprünglich im heidnischen Lärmbrauchtum zu finden. In der vor Jahrhunderten noch rauhen, unwirtlichen Gegend des Berchtesgadener Landes versuchten die Menschen, die düstere, kalte Jahreszeit bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mit Kettengerassel und Glockenläuten zu vertreiben und die Natur wieder aufzuwecken. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts schießt man im Berchtesgadener Land mit den kurzläufigen, großkalibrigen Handböllern. Das Christkindl-Anschießen beginnt eine Woche vor dem Heiligen Abend, am 17. Dezember. Dann wird das Christkind um 15 Uhr zum ersten Mal lautstark begrüßt. Bis zum 24. Dezember wiederholt sich dies täglich zur gleichen Uhrzeit. Das Weihnachtsschießen ist am 24. Dezember vor der Christmette von halb zwölf bis zwölf Uhr nachts. Punkt Mitternacht tritt Ruhe ein, nur während der Wandlung sind nochmals sechs einzelne Schüsse zu hören. An Silvester verabschieden die Weihnachtsschützen ab 15 Uhr das alte Jahr und begrüßen das neue von 24 bis 0:15 Uhr sowie am Neujahrstag zu verschiedenen Zeiten.

- Christi Himmelfahrt

D

- Dammerlnacht- die Nacht des bluadigen Dammerl. In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember jeden Jahres geht in vielen bayrischen Orten das Grauen um. Kaum einer der in dieser Nacht nach dem Abendläuten noch das Haus verlässt. Denn in dieser Nacht so erzählen die Ahnen, ist der blutige Dammerl unterwegs. Eine schaurige Rauhnachtsgestalt, die einen das Fürchten allein durch den bloßen Anblick lehrt. Es ist die längste Nacht des Jahres und wer kann, verlässt in dieser Nacht das Haus vor dem Morgenläuten nicht.

- Dinkelsbühler Kinderzeche ist ein historisches Kinder- und Heimatfest. Der Ursprung des ehemaligen Schulfestes lag wohl um das Jahr 1500. Da sich die Kinderzeche aus einem Schulfest heraus entwickelte, was zu einer hohen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen geführt hat, sind das historische Festspiel und der Umzug durch die Stadt heute ein fester Bestandteil des kollektiven Bewusstseins der Bevölkerung. Dinkelsbühler Bürger aller Generationen feiern die historisch unbelegte Geschichte aus dem Dreißigjähriger Krieg, dass ein Kindermädchen (Kinderlore) mit einer Gruppe von Kindern vermochte, was alle Ratsherren nicht schafften: die schwedischen Eroberer davon abzubringen, die Stadt zu zerstören und auszuplündern. Aufgrund der Veranstaltungen und Begegnungen über das reine Festspiel und den Umzug hinaus (z. B. „Schwedenlager“ vor der Stadt) gewinnt das Anziehen und sich Bewegen in der Kleidung aus dem 17. Jahrhundert eine immer größere Rolle für die Beteiligten.

- Drachenstich zu Furth im Wald in der Oberpfalz gilt als ältestes Volksschauspiel Deutschlands. Als Drachenstich wird dabei allgemein das Töten eines Drachen bezeichnet. Lokal verbreitet ist die Bezeichnung in vielen Regionen in Süddeutschland und Österreich mit regionalen Drachensagen. Das Schauspiel wurde 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen

E

- Erntedank

- Eisheilige

F

- Fasenickel in Kipfenberg. Im Markt Kipfenberg im Landkreis Eichstätt gibt es den Brauch der „Fasenickl“. Die Fasenickl sind maskierte Gestalten, die mit ihren Schellen großen Lärm verursachen und durch die Straßen ziehen. Angeblich geht diese Tradition auf die Zeit der Pest zurück.

- Fasnatziestag in Oberstaufen. Der Brauch geht zurück auf das Pestjahr 1635. Der Dreißigjährige Krieg hinterlässt in der Gegend verheerende Spuren. Als die Pest in Oberstaufen ausbricht, sterben mehr als 700 Kinder und Erwachsene. Nach dem Ende der Seuche ruft der damalige Regent der Grafschaft Königsegg-Rothenfels, Graf Hugo, die überlebenden Burschen des Ortes zu sich ins Schloss. Er übergibt ihnen eine bestickte Fahne und erteilt ihnen einen Auftrag: Von nun an soll diese Fahne jedes Jahr durch das Dorf getragen werden – als Zeichen des Zusammenhalts unter den Bewohnern. Der fröhliche Festtag soll den Bürgern Mut machen. Dieses Ritual wird nun von Fähnrich zu Fähnrich weitergegeben. Die Rolle übernehmen die Burschen des Orts mit Stolz.

- Fastenzeit

- Fensterln ist eine inzwischen fast bedeutungslos gewordene Art der Brautwerbung, die historisch zumeist im süddeutschen Raum (einschließlich des heutigen Österreich) verbreitet war. Dabei machte der Mann des Nachts heimlich der Geliebten seine Aufwartung, indem er mit Hilfe einer Leiter zum betreffenden Fenster kletterte. Seinen Ursprung hat die Tradition im Gasslgehen, bei dem junge Männer vor dem Fenster der „Angebeteten“ einstudierte, standardisierte Sprüche aufsagten, die mit tradierter Gegenrede beantwortet wurden und positive oder negative Einstellung zum Gesuch vermittelten.

- Fingerhakeln ist ein alter alpenländischer, vorwiegend in Bayern und Österreich betriebener Kraftsport.

Beim Fingerhakeln sitzen beide Gegner einander an einem Tisch gegenüber und versuchen, den Gegner am Finger zu sich herüberzuziehen. Durch körperliche Kraft, Überwindung des Dehnungsschmerzes und eine entsprechende Technik kann der Gegner besiegt werden. In der Regel haken die Gegner dazu die Mittelfinger in einen Lederriemen ein, grundsätzlich ist jedoch jeder Finger erlaubt (mit Ausnahme des Daumens). Manchmal werden auch nur die Zeigefinger ohne Riemen ineinander gehakt. Hinter den beiden Haklern sitzen zwei Auffänger. Dazu kommen ein Schiedsrichter, ein Vorsitzender und zwei Beisitzer.

Angeblich wurden so früher im Alpenland Streitereien ausgetragen.

- Freinacht, auch Hexennacht, wird heutzutage mitunter im südlichen deutschsprachigen Raum die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. Sie wird von Jugendlichen gerne genutzt, um den Maibaum anderer Gemeinden zu stehlen oder Gartentüren auszuhängen und zum Maibaum zu tragen.

- Fronleichnamsprozession versinnbildlicht gelebtes bayerisches Christentum. Zum Fronleichnamsfest finden in vielen Orten in Bayern prachtvolle Prozessionen statt, die zu Zeiten der Gegenreformation ihre stärkste Ausprägung hatten, als die Umzüge den katholischen Glauben kämpferisch zur Schau stellen sollten. Zurück geht das Fest auf eine Vision der belgischen Klosterschwester Juliana von Lüttich, auf deren Anregung hin Papst Urban IV. 1264 das Fest zur Heiligen Eucharistie einsetzte. Damit sollte der Leib des Herrn (mittelhochdeutsch "Fronleichnam") besonders verehrt werden.
Im Mittelpunkt des Festes stehen die Prozessionen, wobei der Prozessionsweg mit Birkenbäumchen eingesäumt ist und die Strassen mit frischem Gras und einem Blumenteppich eingestreut sind. Je nach Region wird die Prozession von Musikanten, Gebirgs- oder Böllerschützen begleitet.Neben den Fronleichnamsprozessionen in Ruhpolding und Altötting gehört mit Sicherheit die einzige Seeprozession auf dem Staffelsee in Seehausen bei Murnau mit zu den Höhepunkten der Brauchtumsveranstaltungen an diesem Tag.

- Frundsbergfest in Mindelheim. Alle drei Jahre findet in Mindelheim für 10 Tage das Frundsbergfest statt. Dieses wird zum Andenken an den einstigen Stadtherrn Georg von Frundsberg gefeiert, der 1473 auf Schloss Mindelheim geboren wurde und dort 1528 starb.

- Fuikl. Als "Fuikl" bezeichnet man im Berchtesgadener Land den Kopfschmuck der Tiere, den sie während des Almabtriebs tragen. Dieser wird sehr aufwendig aus bunten "Schaberbandln" hergestellt.

- Funkensonntag. Durch einen Funken am Funkensonntag, soll der letzte Winter vertrieben werden. Meist findet dieser brauch am ersten Fastensonntag statt.

G

- Georgiritt in Traunstein  zählt zu den schönsten Umritten Altbayerns. Festlich geschmückte Pferde und Wagen, Musikkapellen und historische Trachtengruppen bilden einen langen Festumzug, der sich vom Stadtplatz bis hinauf zum Ettendorfer Kicherl zieht. Oben angekommen werden alle Teilnehmer nach alter Tradition gesegnet.Die Mischung aus lebendigem Brauchtum, farbenfrohem Historienspiel und dem Bekenntnis zum christlichen Glaubenbilden dabei die Säulen des Traunsteiner Georgiritts. Ein weiteres Highlight des Georgiritts ist der historische Schwertertanz, dessen Wurzeln sich bis in das Jahr 1530 zurückverfolgen lassen. Eingerahmt vom Vorspruch, dem Schwertlied und dem Epilog wird mit dem Tanz der Sieg des Frühlings über den Winter symbolisiert und seit 1926 regelmäßig durchgeführt.

- Großer Sterngang in Oberammergau. Jedes Jahr zu Silvester findet in Oberammergau, einer oberbayerischen Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der „Große Sterngang“ statt. Einheimische und Besucher treffen sich um 19.00 Uhr und ziehen zusammen mit Musikern, Sängern und dem „Großen Stern“ durch das Dorf. An verschiedenen Stationen im Ort wird Musik gespielt und traditionelle Sternlieder gesungen. Zum Abschluss jeder Station wünscht man sich laut „A guat`s nei`s Johr!“.

- Gründonnerstagsuppe/ Kräutersuppe

H

-Hexenverbrennung in Lauing. Seit bald 450 Jahren begeht Lauingen am Gründonnerstag – der im Lokaldialekt gumpiger Donnerstag heißt – ein besonderes Fest: Tagsüber treiben sich zahlreiche Hexen in der Innenstadt herum. Sobald es dunkel wird, beginnt der Kampf der Hexen, die symbolisch für den Winter stehen, gegen die „Frühlingsnarren“. Der Frühling obsiegt und symbolisch wird deshalb in der Nacht die Oberhexe verbrannt. Das Fest findet seinen Abschluss, wenn der „Herr der Jahreszeiten“ verkündet, dass der Winter Abschied nimmt.

- Historisches Festspiel Rothenburg ob der Tauber. Der Meistertrunk ist ein historisches Festspiel, das jährlich am Pfingstwochenende in der mittelfränkischen Kleinstadt Rothenburg ob der Tauber stattfindet. Seit 2016 gehört das Festspiel zum deutschen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. as Stück, welches wohl auf einer um 1770 entstandenen Sage beruht, wurde 1881 im Kaisersaal des Rothenburger Rathauses uraufgeführt, wo auch heute noch die Aufführungen stattfinden. Das Festspiel stellt eine dramatische Episode aus der Stadtgeschichte während des Dreißigjährigen Krieges dar, die Einnahme der Stadt am 30. Oktober 1631.

- Hoagartn ist einer der schönsten Bräuche im bayerischen Raum, der vor allem im Spätherbst und Winter, wenn es nach der Ernte ruhiger wurde auf den Höfen, gepflegt wird.

- Hochzeitsbaum. In vielen Gegenden gehört es zum Brauchtum, dass ein frisch vermähltes Ehepaar einen Hochzeitsbaum pflanzt. Zu sehen sind vielerorts auch geschmückte Birkenstämme, welche als Hochzeitsbäume die Haustür des neuen Ehestandes schützen sollen. In Bayern nehmen einige solcher Exemplare sogar das Format eines Maibaumes an. Sie müssen bewacht werden und bleiben nach der Heirat für eine festgelegte Zeit stehen. Hintergrund des Brauches ist die Symbolik des jeweils für den Hochzeitsbaum gewählten Holzes. Es soll vor Ungemach schützen und der Ehe Kraft und Langlebigkeit schenken. Viele Bäume tragen eine Tafel mit den Vornamen des Hochzeitspaares, dem Hochzeitsdatum und/oder einem Gedicht. An manche Bäume wird auf diese Weise die Bedingungen geknüpft, unter der sie wieder umgelegt werden dürfen. Wenn z.B. nach einem Jahr noch kein Nachwuchs da ist, kommen die Aufsteller wieder vorbei und wollen mit Bier und Brotzeit verköstigt werden. Etliche Bäume sieht man auch wirklich ein Jahr lang stehen und um den ersten Hochzeitstag herum gibt es ein Fest mit Freunden.

- Hochzeitslader. Sein Amt geht lange in die Geschichte zurück und ist kein typisch bayerisches, sondern in vielen anderen Regionen und Ländern weltweit bekannt. In Bayern nennt man ihn auch den Progoder, auf neudeutsch würde er wohl Wedding-Planer genannt. Dieses Amt übt entweder der jüngste Bruder der Braut oder der jüngere der beiden Trauzeugen aus. Er übernimmt in der traditionellen Hochzeit auf Bayerisch sowohl die Einladung der Gäste wie auch die Organisation der Hochzeitsfeier.

- Hungerbaum (bairisch: Hungabam) ist ein geschmückter Baum, der Paaren in den Garten gepflanzt wird, die trotz siebenjährigen Zusammenseins noch nicht verheiratet sind. Der Baum wird in der Regel von Freunden des Paares gepflanzt und geschmückt. Ab diesem Zeitpunkt muss das Paar dem Brauch nach am Jahrestag ihrer Beziehung für diese Freunde einen Umtrunk, ein Essen oder eine Feier mit den gleichen Teilnehmern veranstalten. Dies wird so lange fortgeführt, bis das Paar heiratet.

I

J

- Jodeln ist Singen ohne Text auf Lautsilben mit dem häufigen Umschlagen zwischen Brust- und Falsettstimme (Registerwechsel). Das davon abgeleitete Wort Jodler bedeutet entweder „was geschieht, wenn jemand jodelt“ (Nomen Actionis) oder es bezeichnet „einen Menschen, der jodelt“ (Nomen Agentis). In der Schweiz heißt das gejodelte Musikstück Jodel.

Häufige Merkmale des Jodelns sind große Intervallsprünge und weiter Tonumfang.

- Juchitzer (Juchzer), dem Jodelruf, dem Betruf, dem Almschrei (Verständigungsruf zwischen benachbarten Almhütten), dem Viehlockruf und dem Kuhreihen. Im Unterschied zum Juchzer und zum Ruf hat der Jodler eine komplexere Form mit mehreren Takten und Harmoniewechseln.

K

- Kaiserfest in Füssen. In unregelmäßigen Abständen findet in der historischen Altstadt von Füssen das dreitägige Kaiserfest statt. Dieses wird in Erinnerung an Kaiser Maximilian I. veranstaltet, der das Römische Reich Deutscher Nation regierte und seinen Regierungssitz zeitweise in Füssen innehatte. Das Kaiserfest 2008 war zudem 500-jähriges Krönungsjubiläum Kaiser Maximilians I.

- Karfreitag  ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Chris am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag oder hoher Freitag genannt. In der katholischen Kirche ist der Karfreitag ein strikter Fast- und Abstinenztag.

- Karwoche. Die Woche nach Palmsonntag wird Karwoche genannt. "Kar" leitetsich aus dem mittelalterlichen Wort für "Wehklage" ab, das sich noch im englischen Wort "care" wiederfindet.

- Keferloher Maßkrug

- Kirchweih ist eine besonders in Bayern fest verankerte Tradition, bei der jedes Jahr auf's Neue die Weihe einer Kirche offiziell gefeiert wird. In vielen Gegenden Bayerns ist der dritte Sonntag im Oktober als Kirchtag im Festkalender verankert

- Kirtahutschn. Traditionell in Oberbayern eine große Längsschaukel für bis zu 15 Personen. Als Sitzgelegenheit diente vornehmlich eine Leiter oder ein Baumstamm. Befestigt wurde die Hutschn mittels dicker Seile oder Ketten an den Querbalken eines Bauernstadels.

- Klausentreiben und Bärbelespringen.  Jahr für Jahr ziehen im Dezember furchteinflößende Gestalten, die Klausen und Bärbele, durch die Allgäuer Dörfer. Der uralte Brauch soll böse Wintergeister vertreiben. Die Klausen tragen mächtige Tierfelle und Masken mit Tierhörnern. An den Gürteln hängen schwere Kuhschellen, die bei jedem Schritt läuten und scheppern. Am Tag der Heiligen Barbara ziehen unverheiratete Frauen mit moosbeklebten Masken und Schürzen durch die Straßen.

- Korbiniansapfel

- Kocherball in München findet immer am dritten Sonntag im Juli von 6 bis 10 Uhr. Der Name des Kocherlballs verrät seinen Ursprung. Im 19. Jahrhundert war er ein Treffen der Hausangestellten, die sich früh morgens zum Tanzen verabredet haben, bevor sie ihren Dienst bei den höheren Herrschaften antreten mussten. Heute ist er die größte und beliebteste Freiluft-Volkstanzveranstaltung in München und findet traditionell im Biergarten am Chinesischen Turm im Englischen Garten statt.

- Kötztinger Pfingsritt. Über 600 Jahre Reiter-Wallfahrt im Bayerischen Wald. Der Pfingstritt zu Bad Kötzting zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen Europas und geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahre 1412 zurück. Der Legende nach lag im Dorfe Steinbühl, sieben Kilometer von Bad Kötzting entfernt, ein Mann im Sterben und bat um die Sterbesakramente. Der Pfarrer sah sich aber außerstande, ohne Schutz dorthin zu gelangen. Deshalb gaben ihm die Kötztinger Burschen, auf seine Bitte hin, das Geleit. Nach glücklicher Rückkehr wurde gelobt den Ritt jedes Jahr zu wiederholen. So ist es geblieben.

- Kranzlpaar gehört zur bayrischen Hochzeit dazu. Zwei unverheiratete Freunde aus dem Bekanntenkreis des Brautpaares übernehmen diese Aufgabe, die darin besteht, das Brautpaar am Tag der Hochzeit zu begleiten. In den meisten Fällen sind es die Trauzeugen. Sie übernehmen dabei unter anderem Aufgaben wie die Verteilung von Schleifen für die Autos oder Ansteckbüschel für die Kleidung der Gäste.

- Kriachal

- Krippe ist eine Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit Menschen- und Tierfiguren in einer Modelllandschaft, die die Gegend von Bethlehem darstellt. Der Mittelpunkt ist die Krippe, in der Jesus Christus als neugeborenes Kind liegt. Im Deutschen steht der Begriff Krippe deshalb als pars pro toto für das ganze dreidimensionale Weihnachtsbild. Viele Weihnachtskrippen verbinden die Bilderwelt der Adventszeit mit jener des Dreikönigsfests. In einem weiteren Sinn können auch andere Modelllandschaften mit Szenen aus dem Leben Jesu als Krippen bezeichnet werden. Nach Vorformen im Hoch- und Spätmittelalter war die 1562 von Jesuiten in Prag mit Figuren aufgebaute Weihnachtsszene die erste Krippe im heutigen Sinn.

L

- Landshuter Hochzeit. Die Landshuter Hochzeit ist ein mehrwöchiges historisches Fest, das aktuell alle vier Jahre im Sommer in Landshut aufgeführt wird, das letzte Mal vom 30. Juni bis zum 24. Juli 2017. Es wird zur Erinnerung an die im Jahre 1475 in Landshut erfolgte Heirat des bayerischen Herzogs Georg der Reiche mit Hedwig Jagiellonica, der Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, gefeiert. Das Fest wurde 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die nächste Aufführung der "Landshuter Hochzeit 1475" findet statt vom 30.06. bis 23.07.2023.

- Ländlertanz oder Ländler (auch Landler) ist ein Volkstanz von meist mäßig geschwinder Bewegung und heiterem Charakter, häufig mit Armfiguren, verbreitet in Süddeutschland, Schweiz, Österreich und Slowenien. Meist wird er als Paartanz getanzt, es gibt aber auch Gruppentänze. Der Ländler war bis zum 19. Jahrhundert vielerorts der wichtigste und gebräuchlichste Tanz. Der Rhythmus des Tanzes steht meist im 34-Takt. Die Tanzschritte zum Landler werden häufig improvisiert, begleitet wird das Tanzen häufig von Gstanzl-Singen, Jodeln, Klatschen oder Stampfen. Dabei führen die Paare Tanzfiguren aus, die oft recht kompliziert sein können.

Leonhardifahrt in Bad Tölz ist eine Wallfahrt zu Ehren des Viehpatrons, dem HL Leonhard. Die erste verbürgte Leonhardifahrt in Tölz fand 1772 statt, in seiner heutigen Form jährlich seit 1856, für gewöhnlich am 6. November. Als größte und bedeutendste Leonhardifahrt erreichte diese überregionale Bekanntheit und wurde im Juli 2016 als „Tölzer Leonhardifahrt“ als immaterielles Kulturerbes Bayerns anerkannt. Im Dezember 2016 folgte die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis.

- Lichterschiffchenfahren in Schwabach. Das Lichterschiffchenfahren ist ein Jahrzehnten im Rahmen des Schwabacher Weihnachtsmarktes am 2. Advent bei Einbruch der Dunkelheit stattfindet. Es ist eine besondere Form des Lichterfestes: Die Brauchteilnehmer, meist Eltern und Großeltern mit ihren Kindern, bringen selbst gebastelte Lichterschiffchen mit, welche dann von der THW Jugend in die Schwabach, der kleine Bach der Stadt, gesetzt und fahren gelassen werden. Der stimmungsvolle Brauch soll auf einen asiatischen Brauch zurückgehen, die Flussgeister zu besänftigen.

- Limmersdorfer Lindenkirchweih. Die Limmersdorfer Lindenkirchweih geht auf das Jahr 1540 zurück – der Einweihung der Kirche „St. Johannes der Täufer“. Im Zentrum des fränkischen Kirchweihfests steht die 300 Jahre alte Linde. Tanzpaare in typisch fränkischer Tracht – die sogenannten Plootzer – tanzen in vier Meter Höhe auf einer hölzernen Bühne um die 16 Meter hohe Linde. Eine Kapelle begleitet die Tänzer. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit Sandkegelbahn, Blasmusik und dem traditionellen Frühshoppen am Montagmorgen.

- Losnächte

M

- Maibaumaufstellen. Eine der wohl schönsten Bräuche des Frühlings ist das Maibaumaufstellen. Vielerorts wird dieser Brauch ganz traditionell gefeiert. Dabei wird, meist auf dem Dorfplatz, ein hoher Baumstamm mit einem bunt geschmückten Kranz aufgestellt. In vielen Orten wird der Baum alle vier Jahre aufgestellt. Entweder Blau- Weiß oder in Natur. Einer der bekanntesten Maibäume steht in München am Viktualienmarkt.

- Maibaumsteigen in Rottenstuben ist eine Mischung aus Wettbewerb und Maibaumakrobatik. Das Fest ist über die Region von Rottal-Inn bekannt und die Attraktion der bayerischen Gemeinde für Einwohner und Gäste.

- Maria Schnee 5. August

- Mariä Lichtmess.

- Martiniritt in Miltach. Der Umritt wird seit 1968 alljährlich am nächstliegenden Samstag (jeweils vor oder nach dem 11. November) abgehalten, um auch den auswärtigen Reitern die Teilnahme am Martiniritt in Miltach zu ermöglichen. Die genaue Herkunft des Martiniritts Miltach liegt im Dunkeln und ist nicht genau bekannt. 1748: In alten Kirchenrechnungen wird von größeren Feierlichkeiten zum Kirchweihfest berichtet. Ob es sich dabei um den Martiniritt gehandelt hat ist allerdings nicht belegt.

- Maschkera ist eine traditionelle Verkleidung mit großen Holzlarven, die dem Brauchtum der Wintervertreibung entspringt. Teilweise werden auch die Maskenträger oder die Masken als Maschkera bezeichnet. Die Tradition gebietet, dass nur die Männer Maschkera gehen. Sie verstellen ihre Stimmen, wenn sie die Masken tragen; Ziel ist eine tatsächliche Unkenntlichmachung der Person. Dieser Brauch ist seit Jahrhunderten zwischen dem Sonntag nach Heilig Dreikönig und dem Faschingsdientsag in Mittenwald und anderen Orten im Werdenfelser- Land üblich, wie z. B. Garmisch- Patenkirchen, Farchant und Greinau. Diese Zeit wird „Fosnocht“ genannt.

- Münchner Weißwurst

- Münsinger Ochsenrennen. Tausende Zuschauer drängen sich dicht auf den Wiesenhängen, wenn die Münsinger Ochserer alle vier Jahre Ende August ihr Rennen organisieren.

N

- Neuburger Schloßfest. Das Neuburger Schloßfest ist ein historisches Fest, das alle zwei Jahre jeweils am letzten Juni- und am ersten Juliwochenende veranstaltet wird und an die Zeit der Renaissance und die damals herrschende Fürstenherrlichkeit unter Pfalzgraf Ottheinrich (1502 – 1556) und dessen rauschende Feste erinnern soll. Die Neuburger Bürger und auch viele Besucher von außerhalb kommen in stilechten, historischen Kostümen und lassen nicht nur im Neuburger Schloss, sondern auch in der Neuburger Altstadt das 15. und 16. Jahrhundert wiederaufleben.

-Neujahrsblasen (auch Neujahrsanblasen) bezeichnet man einen Neujahrsbrauch, der heute vor allem in Bayern im Alpenraum und im von Musikkapellen zum Jahreswechsel gepflegt wird. Insbesondere in kleineren Gemeinden gehen Gruppen von Musikern traditionell von Haus zu Haus, um den Bewohnern mit einer musikalischen Darbietung Neujahrsgrüße zu übermitteln sowie Zuleistungen in Form einer Spende zu erhalten.

O

- Ochsenrennen. In Bayern waren immer schon Wettkämpfe mit Tieren weitverbreitet. Mit Hühnern, Pferden und auch mit Ochsen wurden Wettkämpfe ausgetragen.

- Oktoberfest (mundartlich d’Wiesn) in München ist das weltweit größte  Volksfest. Das 186. Oktoberfest fand vom 21. September bis zum 6. Oktober 2019 statt. Es wird seit 1810 jährlich auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt ausgerichtet (25 Mal einschließlich 2020 ist das Fest jedoch ausgefallen). Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese am 12. Oktober 1810 fanden in München zahlreiche private und öffentliche Feiern statt, darunter ein Pferderennen am 17. Oktober. Auf dieses geht das Oktoberfest zurück.

- Osterhase

- Osterfeuer. In Bayern sind die sogenannten Osterbrände üblich. Dort wird mit dem Osterfeuer die Kerze angezündet und die Glut für das Weihrauchfass erzeugt. Die Kinder hohlen frische, armdicke, angespitzte und einen Meter lange Birkenhölzer im Feuer zu Hälfte an. Dann werden sie aus dem Feuer gezogen und in Wasser abgelöscht. Diese Osterbrände sollen auf den Dachboden gelegt werden und, laut altem Volksglauben, vor Blitzschlag bewahren. War kein Kind im entsprechenden Alter vorhanden, wurde gegen Entgelt in Form von Schinken und Eiern eines der Nachbarkinder beauftragt. Vor 80 Jahren war es üblich, dass jeder den Osternachtgottesdienst besuchte. Deshalb waren meist nur die beauftragten Kinder beim Osterfeuer zugegen, die einen Osterbrand zu besorgen hatten.

- Osterbrunnen

- Ostersonntag ist der Festtag der Auferstehung Jesu.  Mit ihm beginnen das Osterfest und die Osterzeit, zugleich beendet die liturgische Vesper des Ostersonntags das Triduum Sacrum (die heiligen drei Tage). Das Osterdatum wird wie das jüdische Hauptfest Pessach über einen gebundenen Mondkalender bestimmt. Es fällt in den westlichen Kirchen auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond und bestimmt auch die Daten der beweglichen Festtage des Osterfestkreises.

P

- Palmsonntag. Der Ursprung der Palmsonntagsfeier geht auf Jerusalem zurück, wo man die einzelnen  Ereignisse des Leidensweg Jesu in eigen Feiern und Riten nachbildet. Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem.

- Passionsspiel werden christliche geistliche Dramen um die Passion, das Leiden und Sterben Jesu von Nazaret bezeichnet. Karfreitagsspiele, Passionsspiele und die sich thematisch häufig überschneidenden Osterspiele waren im Mittelalter und in der frühen Neuzeit in ganz Europa verbreitet. Sie sind oft als vielstündige oder mehrtägige Aufführungen unter Mitwirkung von zahlreichen Schauspielern angelegt. Noch heute werden Passionsspiele vor allem in den katholisch geprägten Regionen Bayerns und Österreichs aufgeführt. Die bekanntesten Passionsspiele finden seit dem 17. Jahrhundert in ununterbrochener Tradition in Oberammergau statt.

- Passionsspiele in Oberammergau. Vor fast 400 Jahren begann die Geschichte der Passionsspiele in Oberammergau. Die Pest wütete in vielen Teilen Europas und machte auch vor Oberammergau nicht halt. Um dem Elend ein Ende zu setzen, beschlossen die Oberammergauer ein Gelübde abzulegen. 1633 schworen sie, alle zehn Jahre das Leiden und Sterben Christi aufzuführen, sofern niemand mehr an der Pest stirbt. Das Dorf wurde erhört und so spielten die Oberammergauer 1634 das erste Passionsspiel. Ihr Versprechen haben die Oberammergauer bis heute gehalten. Die Passionsspiele 2020 mussten aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden. Somit finden die 42. Passionsspiele nun von 14. Mai bis 2. Oktober 2022 statt.

-Passauer Goldhauben-Tracht. Die traditionelle Passauer Haube bestand aus einem gefütterten Drahtgerüst, das je nach Zweck und Wohlstand der Trägerin mit goldfarbenem Gewebe, schwarzem oder blauem Tüll oder Stoff bezogen sein konnte und reich verziert war. Weitere Erscheinungsformen sind Halbgoldhauben und Perlhauben (meist aus schwarzen Glasperlen). Die Haube kostete ein gutes „Rossgeld“ (Erlös für ein Pferd).

- Pauliskirta in Hofkirchen am 3. Sonntag im Januar. Über 600 Jahre Marktgeschichte sind heute am Pauliskirta in Hofkirchen noch lebendig. Im Laufe der Jahrhunderte wandelten sich zwar das Warenangebot und die Unterhaltungsmöglichkeiten, der Grund zum Feiern aber blieb. Früher schickten die Bauern ihre besten Rösser ins Rennen, heute schicken die großen Politparteien ihre besten Zugpferde zur Pauliskirta-Kundgebung am 25. Januar nach Hofkirchen.

- Perchtenläufe. Eng verwandt mit den Bräuchen zur Rauhnacht ist der Perchtenlauf. Dieser findet alljährlich zwischen dem 31. Dezember und dem Heilig Drei Königstag (6. Januar) statt. Hintergrund des Brauchs ist ebenfalls die wilde Jagd auf Geister und Vertreibung der Winterdämonen, die Hoffnung auf ein glückliches neues Jahr und die Gnade der Fruchtbarkeitsgötter. Der Brauch entsprang vermutlich dem Aberglauben, dass die bösen Geister in der längsten Nacht des Jahres aktiver sind, weshalb man sie mit Tänzen in Masken und Fellumhängen in die Flucht zu schlagen versucht.

- Pfingsten

- Pfingsochse

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- Rauhnächte. Der Brauch der Rauhnächte wurde bereits im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt und erinnert daran, dass man während der längsten Nächte des Jahres dem üblen Treiben der bösen Geister Einhalt gebieten möchte. In der kalten Zeit des Jahres, wenn eisiger Wind um die Häuserecken pfeift, räuchern sie ihre Häuser mit Weihrauch und verschiedenen Pflanzen, um sie zu reinigen und die Winterdämonen zu vertreiben. Heute wird überwiegend an vier Rauhnächten geräuchert: Zu den wichtigsten Rauhnächten zählen die Thomas Nacht (21. Dezember), die Christ Nacht (24. Dezember), die Silvester Nacht (31. Dezember) und die Nacht der Dreikönige (6. Januar).

- Rottweiler Narrensprung findet traditionell am Rosenmontag statt.

- Rosenmontagsumzug. Köln hat nicht nur die erste Fronleichnamsprozession veranstaltet (1277) sondern fast 600 Jahre später auch den ersten Rosenmontagszug (1823). Mittlerweile gibt es diesen Brauch in ganz Deutschland. So zum Beispiel auch in München.

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- Sankt Englmarer Rauhnacht. Die Rauhwuggerl und Hexen, mystische Gestalten aus der Sagenwelt des Bayerischen Waldes, tauchen zu späterer Stunde aus Nacht und Nebel auf – und treiben ihr Unwesen in der unheimlichen Rauhnacht. Bluadiger Damerl, Lucia, Drud und Haberngoaß sind nur einige der vielköpfigen Schar von Protagonisten, die mit Musik für eine einzigartige Stimmung sorgen, um die Wintergeister zu bannen.

- Schäfflertanz ist ein Zunfttanz der Schäffler (Fassküfer, Fasshersteller), die zu Musik festgelegte Figuren tanzen. Er entstand ursprünglich in München. Ab 1830 verbreitete sich der Brauch durch wandernde Schäfflergesellen auch außerhalb Münchens und ist heute in vielen Orten im altbayerischen Raum üblich. Der ursprüngliche Aufführungsturnus ist unklar. Seit 1760 wird das Schauspiel alle sieben Jahre – aktuell 2019, das nächste Mal wieder 2026 – zur Faschingszeit aufgeführt.

- Schäfflertanz in München. Erst 2026 zeigen die Schäffler ihren traditionellen Tanz  in allen Ecken der Stadt wieder. Denn den Schäfflertanz gibt es nur alle sieben Jahre zu bewundern.

- Scheps

- Seeprozession Seehausen am Staffelsee. Alljährlich feiert die katholische Kirche zehn Tage nach Pfingsten das Fronleichnamsfest. Bayernweit einmalig: In Seehausen findet die Prozession nicht nur in den festlich geschmückten Dorfstraßen statt, sondern auch auf dem Staffelsee. Der Brauch der Seeprozession in Seehausen ist relativ jung.

Seit 1935 führt die Prozession von der Dorfkirche durch die farbenfroh geschmückten Straßen an den See. Danach fahren Geistliche und Gläubige mit vielen dutzend Booten hinüber zur Insel Wörth, wo an der Kapelle die Wurzeln der Seehausener Pfarrei liegen. Das Evangelium mit Segen wird an vier Stationen verkündet. Die Seeprozession in Seehausen ist ein derart außergewöhnliches christliches Fest mit und in der Natur, dass viele Gäste jedes Jahr extra dafür nach Seehausen kommen.

- Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste, auch Sennfelder und Gochsheimer Kirchweihen (Schweinfurter Dialekt: Kärm oder Kirm), in den Gemeinden Sennfeld und Gochsheim gehen auf die Wiedererlangung der Reichsfreiheit und der Rechte auf freie Ausübung protestantischen Glaubens im Jahr 1649 zurück. Sie finden zeitgleich mit der Kirchweih statt. Sie sind die Hochfeste des Jahres in beiden Orten, zu denen Tausende Besucher aus dem Raum Schweinfurt zusammenkommen und Weggezogene zurückkehren. Beide Orte tragen den Titel ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf. Die beiden großen Dörfer liegen vor den Toren der ehemaligen Reichsstadt Schweinfurt. 2016 wurden beide Feste von der Deutschen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

- Schuhplattler bzw. Schuhplatteln ist der Name eines Tanzes aus dem Ostalpenraum. Schuhplattler bezeichnet auch die diesen Tanz ausführenden Personen. Der sich durch charakteristische Handschläge auf Oberschenkel und Schuhe auszeichnende Tanz ist aus dem Ländler entstanden. Im Laufe seiner Geschichte war der Schuhplattler Gegenstand gewichtiger Transformationen: Aus dem mit regionalen Unterschieden in relativ freien Formen dargebotenen Einzelpaartanz, bei dem der Bursche das mit ihm tanzende Mädchen umwarb, wurde in der heutigen Praxis ein meist zu Schauzwecken aufgeführter, weitgehend standardisierter Gruppenpaartanz ohne weibliche Beteiligung.

- Starkbier/ Bockbier

- St. Guntherfest in Rinchnach. Alljährlich am letzen Juni-Wochenende (Freitag - Montag), feiern die Rinchnacher zusammen mit Gästen und Bewohnern der Nachbargemeinden eines der größten und traditionsreichsten Volksfeste im Bayerischen Wald

- St. Wolfgangsritt in Ochsenfurt. Der Ochsenfurter St. Wolfgangsritt ist ein Pfingstritt mit Pferdesegnung, der seit 1976 regelmäßig alle zwei Jahre am Pfingstmontag stattfindet und sich auf eine über 500-jährige Tradition beruft. Er führt durch die Altstadt Ochsenfurts zur St. Wolfgangskapelle, am südlichen Ortsausgang. Es nehmen herausgeputzte Pferde, Reiter, Kutschen, Musikkapellen und Vereine aus Ochsenfurt und Umgebung daran teil

- Stephaniritt in Oberhaching. Viele Vereine aus Oberhaching und der näheren Umgebung nehmen jedes Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag mit Truhenwagen oder als Reiter am traditionellen Stephaniritt in Oberhaching teil. Beim Umzug wird die Pfarrkirche St. Stephan drei mal umrundet. Den Brauch des Stephaniritts kann man in Oberhaching bis ins 19. Jahrhundert zurück verfolgen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fanden die Umritte allerdings ein vorübergehendes Ende. Seit Mitte der 1970er Jahre finden allerdings wieder jährlich Umritte mit großer Teilnehmer- und Zuschauerzahl statt.

-  Stefanitag,  wird am 26.Dezember als Fest oder Gedenktag des heiligen Diakonts Stephanus gefeiert. Er gilt als erster   christlicher Märtyrer, weswegen sein Gedenktag meist in der liturgischen Farbe Rot zelebriert wird. In Teilen Bayerns ist auch das Stefanischnapsel bekannt. Dort machen Burschen bei so mancher Stefanie halt.

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-Tanz der Marktfrauen. Auch in der Landeshauptstadt München hat man eigene Faschingsbräuche. Zum Abschluss des Faschingsdienstags findet auf dem Viktualienmarkt der Tanz der Marktfrauen statt. Er gilt als Höhepunkt des Straßenfaschings in München und startet jedes Jahr um 11 Uhr. Der Brauch geht bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück und wird mittlerweile professionell unterstützt: Für die Choreografie der Marktfrauen ist ein professioneller Tanzlehrer zuständig und die Proben beginnen bereits vier Monate vor dem Faschingsdienstag. In diesem Video sieht man den Tanz aus dem Jahr 2019.

-Tänzelfest in Kaufbeuren ist ein alljährlich Mitte Juli gefeiertes Stadtfest und gilt als das älteste Kinderfest Bayerns. Zurückgeführt wird dieses Fest auf eine Stiftung Kaiser Maximilian des Ersten, des „letzten Ritters Deutschlands“, im 15. Jahrhundert. Im Laufe von fünf Jahrhunderten hat das Fest viele Wandlungen durchgemacht und heute steht es unter dem Motto „Kinder spielen die Geschichte ihrer Stadt“. Am Sonntag und am Montag wird vor dem Kaufbeurer Rathaus in einer großen Spielszene die Legende der Stiftung des Festes durch Kaiser Maximilian dargestellt. Zentrales Element des Festes ist der jeweils anschließende Festzug mit einem fast lückenlosen Querschnitt durch die Geschichte Kaufbeurens von der Gründung bis in das frühe 20. Jahrhundert. Am Fest sind alljährlich etwa 1.850 Kinder in historischen Trachten, über 170 Pferde, viele Kutschen, 36 Festwagen und Musikgruppen beteiligt

- Tölzer Leonhardifahrt ist eine Wallfahrt zu Ehren des Viehpatrons, dem HL Leonhard. Die erste verbürgte Leonhardifahrt in Tölz fand 1772 statt, in seiner heutigen Form jährlich seit 1856, für gewöhnlich am 6. November. Als größte und bedeutendste Leonhardifahrt erreichte diese überregionale Bekanntheit und wurde im Juli 2016 als „Tölzer Leonhardifahrt“ als immaterielles Kulturerbes Bayerns anerkannt. Im Dezember 2016 folgte die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis.

- Trachtenwallfahrt zur Maria zu den sieben Lienden. Ein Wahrzeichen des Achentals... Unübersehbar erhebt sich die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau zu den sieben Linden über den Schlechinger Ortsteil Raiten. Die Marienkirche ist im Kern ein romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert, der Chor aber aus der Spätgotik um 1440 und der Turm aus dem 16. Jahrhundert.

An Christi Himmelfahrt ist die Kirche zu Raiten alljährlich Ziel der Trachtenwallfahrt der Trachtenvereine des Achentals.

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- Valentinstag

Vatertag

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- Waldkirchener Rauhnacht im Bayerischen Wald zieht jährlich am 5. Januar circa 1.500 Gäste an.

- Waldweihnacht in Buxhei. Die Waldweihnacht findet jährlich am 23. Dezember um 19.00 Uhr in Buxheim bei Memmingen statt und wird von der KLJB Buxheim organisiert. Der Terminus Waldweihnacht verrät bereits, dass dieser Brauch zum einen im Wald durchgeführt wird und zum anderen am Tag vor Heiligabend als Vorbereitung auf Weihnachten (Philipp Heinrich, Organisator der Waldweihnacht) vollzogen wird.

- Wallfahrt zu den Heiligen Drei Königen. Hinter dem Hochaltar des Kölner Doms steht der Schrein der Heiligen Drei Könige. Die Reliquien kamen 1164 als Geschenk Kaiser Friedrich Barbarosas nach Köln. Wallfahrtstag ist der 6. Januar und der 27. September (Weihe des Doms).

- Wolfauslassen, auch Wolfaustreiben genannt, ist ein Hirtenbrauch aus einer Zeit, in der Wölfe und Bären den Bayerischen Wald durchstreiften. Um die wilden Tiere abzuschrecken, wurden den Kühen Glocken umgehängt und die Hirten schnalzten beim Abtrieb mit Geißeln in die Luft, was einen lauten Knall erzeugte. Die Hirten feierten damit auch das Ende eines erfolgreichen Weidejahres. Bekannt ist das Wolfauslassen in Richnach.

-Weisertwecken.Nach altem bayerischem Brauch ist es üblich, dass nach der Geburt des Stammhalters den Eltern von Freunden, Verwandten oder Nachbarn als Geschenk ein zum Zopf geflochtenes Weißbrot aus Weizenmehl übergeben wird. Dieser sogenannte Weisertwecken wird auch heute noch in einigen bayerischen Orten traditionell für den erstgeborenen Jungen dargereicht. Je nach Gewicht des Kindes, ist der Wecken unterschiedlich lang. Pro Pfund Geburtsgewicht des Stammhalters wird ein Meter Teig gerechnet.

- Wunsiedler Brunnenfest ist ein traditionelles, jährlich in der Stadt Wunsiedel (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) stattfindendes Fest am Samstag und Sonntag vor Johanni (24. Juni). Für das Brunnenfest werden die 35 Brunnen der Stadt festlich geschmückt und bei Einbruch der Nacht illuminiert. Sänger und Musikanten ziehen von Brunnen zu Brunnen und bringen an jedem ein Ständchen dar. Einheimische und Gäste begleiten sie oder wandern in kleinen Gruppen durch die an diesen Tagen für den Verkehr gesperrte Innenstadt, um die einzelnen Brunnen zu besuchen und sich an dem Zusammenklang von Wasser, Blüten und Licht zu erfreuen. Laut Angaben des Bürgermeisters kommen „alljährlich Tausende von Besuchern“ und es sei „neben den Luisenburg-Festspielen (der) wichtigste Werbeträger“ für den Ort.

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- Zwiefache ist ein Volkstanz aus dem süddeutschen Raum im schnellen Tempo mit ständigem Wechsel zwischen Dreher- und Walzerrundtanz.